Der Kriegslieferant

Du wohntest irgendwo am Friedrichshaine.
Auf deiner Ehe ruhte Gottes Segen
(sechs Kinder). Deine säuerlichen Weine
ernährten nebst Versicherungsverträgen,
den Renntips, auch wohl einem Spielchen ›Meine
und deine Tante‹ dich noch allerwegen.
Bald hattst du nichts, bald hattst du blaue Scheine.
Oft sah man deine Frau die Treppen fegen.
Doch als der Welt vor Angst die Pulse stocken,
wirfst du dich auf die Marke ›Suppenkraft‹ –
da stieg dein Stern! In der Gemahlin Locken
blitzt die Agraffe auf im Band von Taft.
Von Paulchen Thumann, Stöwer und Van Gocken
hast du dir schnell das Nötigste errafft.
Und läuten einmal uns die Friedensglocken:
Was kost't Berlin? Du hast das Ding geschafft!

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Tucholsky, Kurt. Werke. 1916. Der Kriegslieferant. Der Kriegslieferant. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-6660-3