Der nächtliche Ritter

In der mondlos stillen Nacht
Stand er unter dem Altane,
Sang mit himmlisch süßer Stimme
Minnelieder zur Gitarre.
Dann auch mit den Nebenbuhlern
Hat er tapfer sich geschlagen,
Daß die hellen Funken stoben,
Daß die Mauern widerhallten.
Und so übt' er jeden Dienst,
Den man weihet edeln Damen,
Daß mein Herz in Lieb erglühte
Für den teuern Unbekannten.
Als ich drauf am frühen Morgen
Bebend blickte vom Altane,
Blieb mir nichts von ihm zu schauen
Als sein Blut, für mich gelassen.
[153]

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Rechtsinhaber*in
TextGrid

Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Uhland, Ludwig. Gedichte. Gedichte (Ausgabe letzter Hand). Balladen und Romanzen. Der nächtliche Ritter. Der nächtliche Ritter. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-6F1B-C