Der Blumenstrauß

Wenn Sträuchen, Blumen manche Deutung eigen,
Wenn in den Rosen Liebe sich entzündet,
Vergißmeinnicht im Namen schon sich kündet,
Lorbeere Ruhm, Zypressen Trauer zeigen,
Wenn, wo die andern Zeichen alle schweigen,
Man doch in Farben zarten Sinn ergründet,
Wenn Stolz und Neid dem Gelben sich verbündet,
Wenn Hoffnung flattert in den grünen Zweigen:
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So brach ich wohl mit Grund in meinem Garten
Die Blumen aller Farben, aller Arten
Und bring sie dir, zu wildem Strauß gereihet:
Dir ist ja meine Lust, mein Hoffen, Leiden,
Mein Lieben, meine Treu, mein Ruhm, mein Neiden,
Dir ist mein Leben, dir mein Tod geweihet.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Uhland, Ludwig. Gedichte. Gedichte (Ausgabe letzter Hand). Sonette, Oktaven, Glossen. [Sonette]. Der Blumenstrauß. Der Blumenstrauß. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-70E6-C