Die teure Stelle

Die Stelle, wo ich auf verschlungnen Wegen
Begegnete dem wunderschönen Kinde,
Das, leicht vorübereilend mit dem Winde,
Mir spendete des holden Blickes Segen:
Wohl möcht ich jene Stelle liebend hegen,
Dort Zeichen graben in des Baumes Rinde,
Mich schmücken mit der Blumen Angebinde,
Zu Träumen mich in kühle Schatten legen.
Doch so verwirrte mich des Blickes Helle,
Und so geblendet blieb ich von dem Bilde,
Daß lang ich wie ein Trunkner mußte wanken;
Und nun mit allem Streben der Gedanken
Sowie mit allem Suchen im Gefilde
Nicht mehr erforschen kann die teure Stelle.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Rechtsinhaber*in
TextGrid

Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Uhland, Ludwig. Gedichte. Gedichte (Ausgabe letzter Hand). Sonette, Oktaven, Glossen. [Sonette]. Die teure Stelle. Die teure Stelle. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-70F9-2