[48] Venus von Medizis

Nie ist die Göttin geworden, von Anfang ist sie, vollkommen
Stieg sie der Welt aus des Meers rauschenden Wassern empor.
In der flücht'gen Natur ist sie die dauernde Seele,
Und im Wechsel der Form ist sie das ew'ge Gesetz,
Unter sichtbar Gemischtem die tief unsichtbare Einheit,
Unter dem Einzelnen ruht bleibend als Ganzes sie fest.
Und als vollkommne Idee gereifter dauernder Schönheit
Zeigt sie dem Sinn nicht, dem Geist nur die olympische Macht.

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TextGrid Repository (2012). Waiblinger, Wilhelm. Gedichte. Oden und Elegien aus Rom, Neapel und Sicilien. Oden und Elegien aus Rom. Kunst und Antike. Venus von Medizis. Venus von Medizis. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-8C89-4