Die siebenundzwanzigste Fabel.
Vom Fuchs und Steinbock.

Reinhart und Bartman von den ziegen
Zusamen in ein pfützen stiegen,
Daß sie sich beide mochten trenken.
Herr Reinhart tet sich erst bedenken,
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Wie er wider hinauf möcht kummen,
Und sprach: »Zu unser beider frummen
Ich wil uns bringen one trauren
Hinaus; trit du fest an die mauren
Und halt wol an mit deinen zweigen,
So wil ich oben auf dich steigen
Und so hinauf zu lande springen.
Desgleichen solt dir auch gelingen.
Wenn ich hinaus gesprungen bin,
Wil bald zum bauren laufen hin
Und eine kleine leiter holen;
So magstu an denselben spolen
Auch tun, wie ich jetzt hab getan;
So magst der ferlichkeit entgan.«
Herr Bartholt strecket sich zum strauß,
Reinhart sprang von seim rücken naus.
Als er stund auf dem ufer hoch,
Sprang rund herumb, sprach: »Folg mir nach!«
Herr Bartholt sprach: »Du böses tier,
Also hast nicht gelobet mir.«
Er sprach: »Hetst so vil sinn im kopf,
So vil du bürsten hast im schopf,
Hetst solche far nicht angenummm,
Du wistest denn heraus zu kummen.«
Ein weiser man nimt stetes acht,
Was er für hat, das end betracht,
So kumt all ding an seinen ort,
Denn weislich anschleg gen gern fort.

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TextGrid Repository (2012). Waldis, Burkhard. Fabeln. Esopus. Zweiter Theil. Das dritte Buch. 27. Vom Fuchs und Steinbock. 27. Vom Fuchs und Steinbock. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-8E5A-D