Von herzog Bernharden

Ja, spanisch bist du neid, und torecht du misgunst,
ihr könt so wenig schmach an herzog Bernhard finden,
als wenig als der ris mit aller macht und kunst
nach seinem falschen wohn den weltkreis überwinden.
Dan er gedenket, thut und redet nichts umsunst,
sein geist kan des feinds list und fürsatz bald ergründen,
so löschen seine wort der schnöden aufruhr brunst,
und seiner wafen blitz den adler selbs verblinden.
Kont er weis, kühn und stark des feinds list, macht, betrug
entdeckend, ihn zu ruck nicht schlagen und vertreiben,
so hätten wir längst nichts, und doch der feind kaum gnug.
Jedoch ohn deren schand kan man sein lob nicht schreiben,
die, stiefsöhn des Teutschlands, träg, forchtsam und unklug
durch seinen rat und hilf gefreiet, nicht frei bleiben.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Weckherlin, Georg Rodolf. Gedichte. Gedichte. Von herzog Bernharden. Von herzog Bernharden. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-93BD-6