Von Herren Axeln Oxenstiern, schwedischen Reichscanzlern

1633.


Man findet kein gestirn, das mit so klarem brand
und starkem gegenschein als diser nordstern scheinet,
stracks wider die zu weit und hart greiffende hand,
darunder das numehr gejochte Teutschland weinet.
Man findet keine stirn, darunder mehr verstand,
erfahrung, weisheit, kunst, des risen, der vermeinet,
daß ihm gehorchen solt ein jedes meer, volk, land,
zu weit gähnenden munds weltweiten lust verneinet
Hat schon dein Herkules, Gustav der groß, mit mut
sich durch der Risen heer den göttern zugeschlagen,
so förcht, o frommer hauf, du doch nicht ihre wut;
Dan solt der himmel sich vil förchten oder klagen,
alslang des höchsten hand, allmächtig und allgut
bewahret dise seul und achsel, ihn zu tragen.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Weckherlin, Georg Rodolf. Gedichte. Gedichte. Von Herren Axeln Oxenstiern. Von Herren Axeln Oxenstiern. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-93FB-9