36. Danck vor Nichts zu Hofe

Wenn dir ein Staatsmann viel verspricht,
So zeige keinen Zweiffel nicht,
Und neige dich vor jeder Lügen;
Nimm an die Wort' als eine Gab',
Und das er nicht viel Mühe hab',
So hilff' ihm selbst dich zu betrügen:
So find'st du endlich in der That,
Dass der dir dient, 1 der dir nicht schad't.

Fußnoten

1 Dass der dir dient. Und dieses ist der grösste Dienst, den man nach vielen Kniebeugungen von den meisten Hof-Leuten zu erwarten hatt, nicht dass sie sich bemühen solten, um dir befoderlich zu seyn, sondern dass sie keine Mühe nehmen, um deine Befoderung zu verhindern.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Wernicke, Christian. Gedichte. Überschrifften in zehn Büchern. Der Uberschriffte erstes Buch. 36. Danck vor Nichts zu Hofe. 36. Danck vor Nichts zu Hofe. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-9E5E-4