36. Clement der zehnde Altieri genant

Eh' als zu Rom zum Pabst Altieri ward erwehlt,
Der sieben Stern' im Wappen zehlt',
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So wurden diese Vers' auf ihn aus Spott gemacht;
Und heimlich unter's Volck gebracht;
Altieri halte nicht zu viel auf deine Sterne,
Die stillstehnd, oder irrend sein:
Ein Irrstern trifft mein Freund nie mit der Warheit ein;
Ein Fixstern aber geht nicht ferne.
Worauf ein Freund von ihm, durch Geld und Gunst bewegt,
Durch diese jene wiederlegt:
Irrsterne, tummer Tropf, sind meine Sterne nicht,
Und führen mich nie hinter's Licht;
Fixsterne sind sie zwar: Wer aber hält sie auff
Im Fortgehn mit des Himmels Lauff? 1

Fußnoten

1 Im Fortgehn mit des Himmels Lauff. Dieses ist ein so schöner Einfall, dass wenn man sich nicht allhier der Kürtze befleissigen müssen; man denselben weitläuffiger auf folgende Weise übersetzet hätte:

Fixsterne sind sie zwar: Wer aber hält sie auff,

Und zwingt dieselbe still zu stehn;

Dieweil sie mit des Himmels Lauff

In einer sicheren Bewegung weiter gehn.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Wernicke, Christian. Gedichte. Überschrifften in zehn Büchern. Der Uberschriffte zehntes Buch. 36. Clement der zehnde Altieri genant. 36. Clement der zehnde Altieri genant. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-A1F5-6