[248] 2. Gemähld des Aracemus

Wo ist der Mann, der nicht den Aracemus kennt,
Und der ihn kennt, mit Ruhm nicht dessen Nahmen nennt?
Der allen, wenn er gleich nicht kan, zu dienen sucht,
Und keinem, kan er gleich, doch nicht vorsetzlich schadt;
Der gütig von Natur, nichts schuldig ist der Zucht,
Und dessen Worte nie beschämen Werck und That;
Den sich zwey Könige bey folg' an ihre Seit'
Aus Neigung theils gesetzt, theils aus Erkenntligkeit;
Der auff dem höchsten Stuhl itzt nach dem Herrscher sitzt,
Und wie er ziert den Hoff, der Rahtstub' auch sonützt,
Der, weil er was uns hier beliebt macht in sich schliesst,
Ein Günstling der Natur, wie seines Königs ist.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Wernicke, Christian. Gedichte. Überschrifften in zehn Büchern. Der Uberschriffte vierdtes Buch. 2. Gemähld des Aracemus. 2. Gemähld des Aracemus. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-A340-E