Der abgebrannte Bauer

Dem feindlichen Geschick zum Trutz
Mach' selbst das Unglück dir zu Nutz!
Bei einem starken Winterfrost
Und bei geringer schmaler Kost
Behalf ein armer Bauer sich
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Gar elend und gar jämmerlich.
Dem ward von Bösewichtes Hand
Sein kleines Häuschen angebrannt.
Er lief hinaus. Die helle Gluth
Nahm überhand. Der Nachbarn Muth
Half ihm zwar treulich; doch zuletzt
Ward alles Löschen ausgesetzt,
Da bei stets wachsender Gefahr
Das Haus nicht mehr zu retten war.
Der Bauer sah hierauf in Ruh'
Den schönen hellen Flammen zu;
Trat näher und hub lächelnd an:
Kann ich nicht löschen, nun wohlan!
So will ich, ohne mich zu härmen,
Mich an dem Feuer doch noch wärmen.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Zachariä, Justus Friedrich Wilhelm. Gedichte. Fabeln. Der abgebrannte Bauer. Der abgebrannte Bauer. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-AB53-F