[187] Das Siebende Lied

Als H.A. Schwartze Magister worden.

1.
Auff Sonne! laß scheinen dein liebliches blicken/
Auff! zeige dein röthlich und artlich Gesicht/
Ach! ziere dich heute mit güldenen Stücken/
und mache den dunckelen Schatten zu nicht!
Ach! sehet sie blicket
gar schöne geschmücket
in träfflicher Pracht;
Nun kommet und singet/
Die Stimmen erschwinget/
Ihr Liebsten/ und nehmet die Zeiten in acht.
2.
So werden die Söhne der Musen beschencket!
Diß alles erwirbet der eyfrige Fleiß;
Herr Schwartze die Sorgen vergisset und dencket
nicht weiter an seinen mühseeligen Schweiß;
Bricht Rosen im Garten/
Darff weiter nicht warten
Auff Zahlung und Lohn:
Er schimmert und gläntzet/
Ist schöne bekräntzet/
Das Zeichen von Golde sich zeiget auch schon.
[188] 3.
Wier nennen hinfüro dich Meister der Künste/
Wir nennen dich Lehrer der Weißheit/ o Freund/
Diß machen der Musen und Gratien Günste/
Die niemahls an Ehren dier etwas verneint.
Nun brauche der Ehren
Die keiner versehren
noch tadelen kann.
Es werden die Zeiten
Ein höhers bereiten;
Drüm schweige du Neider/ du Ehren-Tyrann.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Zesen, Philipp von. Gedichte. Gedichte. Frühlingslust. Sechstes Dutzend. Das Siebende Lied. Das Siebende Lied. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-AEDD-3