2295.

Mel. Allein Gott in der höh etc.


1.

Es war einmal ein heilig mann, Martinus war sein name, von dem Severus führet an, daß Satan zu ihm kame in einem hellen glanz und schein, und sprach, ich bin dein Jesulein, du wirst mich doch anbeten.

2.

Martinus sahe nach der Seit, und fand kein Seiten-höhlgen, da sprach er: laß mich ungeheyt, du hast kein Seiten-mälgen, du bist der teuffel, mein gesell, des Mensch-Sohns-zeichens seine stell die wollt ich blindlings treffen.

3.

So gehts dem Jesus-Kirchelein noch itzo: denn die schwülen, die riechen die [2193] creutz-lerchelein, die vor dem Leichlein spielen; dieweil der mensch-gewordne Gott, sich nur als Mann mit wunden roth, läßt gläuben, sehn und fühlen.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Zinzendorf, Nikolaus Ludwig von. Gedichte. Zugaben 1-4 zum Herrnhuter Gesangbuch 1743. 3. Zugabe. 2295. [Es war einmal ein heilig mann]. 2295. [Es war einmal ein heilig mann]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-B741-B