2008.
Mel. Was ist's, verwundte Liebe!
1.
Mein herz ist im gedränge, und weiß sich keinen rath, es findt sich noch die menge, was nicht versöhnung hat. Laß mich von diesem tage an vom grossen heil was fühlen, worauf ich rechnen kan.
2.
Erschein mir in dem bilde, wie du, mein Lamm und Gott! am creuze dich so milde für mich geblut't zu tod, und laß mir deine ganze pein tieff in mein armes herze gegraben werden ein.
3.
Nun, deine heilge wunden, die nägel-maal zum tod, das seiten-loch und schrunden an dir, mein Herr und Gott! dein saurer schweiß und marter-cron, ja deine blutge ströhme, die reizen mich nun schon,
4.
Mich sonst nach nichts zu sehnen, als nur nach dir, HERR Christ! das zeigen meine thränen, wie mir auch itzo ist. Ich weiß einmal nichts in der welt, das mich vergnügt kan machen, nichts, als dein löse-geld.