393.

Gegen Epilepsie. Man nehme sieben Hasensprünge (das ist die kleinen im Gelenke der Hinterfüße liegenden Knochen), sieben [105] Krebssteine, sieben Hechtsaugen, sieben Hechtskiemen, Muskatnuß und Schwarzwurzel (Symphytum officinale), trockne und pulverisire dies, ziehe es über Muskatwein oder Branntwein ab und seihe es durch ein schwarzes Flortuch. Den Rückstand lasse den Kranken auf der Brust tragen, den Trank gebe man ihm ein, so verschwinden die epileptischen Zufälle. – Auch glaubt man, daß die epileptischen Zustände verschwinden, wenn man am Goldfinger einen Ring trägt, der aus einem Sargnagel gemacht worden ist. Gegen Epilepsie war früher das allgemeine Heilmittel in der Volksmedizin der Katzenkoth und der Hasenkoth, welchen man über Branntwein abzog. Bei Anfällen soll man dem Kranken das Innere eines warm getragenen, noch schwitzigen Schuhes vor die Nase halten, bei Kindern den After mit dem After einer Taube berühren.


FS. 527.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Bartsch, Karl. Märchen und Sagen. Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg. Zweiter Band: Gebräuche und Aberglaube. Gebräuche und Aberglaube. Krankheiten. 393. [Gegen Epilepsie. Man nehme sieben Hasensprünge]. 393. [Gegen Epilepsie. Man nehme sieben Hasensprünge]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-F534-8