Erntegebräuche.

1472.

Ehemals wurde in der Umgegend von Mirow die Ernte eingeläutet, und zwar vom Schulzen; ehe er das nicht gethan hatte, durfte Niemand mähen, ebenso mußte am Abend Alles aufhören, sobald er geläutet; doch geschah dies nur am ersten Tage, an den übrigen durfte Jeder mähen, wann er wollte. Auch war es, ehe die Separationen stattgefunden hatten, Gebrauch, daß jede Gemeinde, wenn sie mähen wollte, drei Aehren aufs Amt bringen und um Erlaubniß zu mähen bitten mußte. War Alles abgemäht, so wurde aus der zuletzt fertig gewordenen Garbe eine Puppe gemacht, und von dem Mädchen, welches sie gebunden, hieß es ›Die hat den Alten.‹


NG. 107.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Bartsch, Karl. Märchen und Sagen. Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg. Zweiter Band: Gebräuche und Aberglaube. Gebräuche und Aberglaube. Erntegebräuche. 1472. [Ehemals wurde in der Umgegend von Mirow]. 1472. [Ehemals wurde in der Umgegend von Mirow]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-F719-5