357. Versunkenes Schloß.

Mündlich.


In der Nähe von Allmannshofen ist der Blutsberg. Auf dem stand einst ein Schloß. Soll im Bauernkrieg versunken sein wegen der vielen Gräuel, größer, denn der Blutsberg selber. Mal hielt man ein großes Gastmahl, wo es sündhaft herging. Kam ein Bettler den Blutsberg herauf, begehrte Einlaß und Almosen. Er wurde auf der Stelle hinausgejagt und ging des Wegs weiter, verschwand plötzlich. Kaum war der Arme draußen, so versank das Schloß ob seiner Sünden mit Mann und Maus. Nur noch eine Magd kam heil davon. Der Bettler soll Christus selber gewesen sein 1.

Fußnoten

1 Eine ähnliche Sage bei Schambach und Müller Nr. 71. J.V. Zingerle S. 103. 110. 216. Vom »Blutsberg« Leutkirch. O.A. Beschreibung S. 211.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Rechtsinhaber*in
TextGrid

Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Birlinger, Anton. Märchen und Sagen. Sagen, Märchen, Volksaberglauben. 3.. 357. Versunkenes Schloß. 357. Versunkenes Schloß. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-FB64-0