602. Das Muttergottesbild auf der Mühlbruck.

Mündlich von Ravensburg.


Vor vielen vielen Jahren, zur Zeit des Schwedenkrieges, soll mal die Schussen herab ein Marienbild geschwommen sein. Habe bei der jetzigen »Mühlbruck« gehalten und sei herausgezogen worden. Das Bild, schön gekleidet, brachte man in ein sog. Bildstöcklein. Später wollte man es in die Pfarrkirche übertragen, aber allemal war es wieder an seinem alten Orte. Es erhob sich, dem wunderbaren Bilde der Mutter Gottes zu Ehren, bald eine [379] Kapelle, mit der später eine Kaplanei verbunden worden ist 1.

Fußnoten

1 St. Leonhards Bild schwimmt den Inn herab, J.V. Zingerle, Sag., Märch. u. Gebräuche, Nr. 647. S. 372 u. 371. Nr. 646. – Im Sigmaringischen (Laitz) kam mal auch ein Muttergottesbild das Wasser herab, das aufgefangen worden ist. Auf der Porbühne blieb das Bild, wollte man's auf den Hochaltar stellen, so flog es auf seine alte Stelle. (Von Herrn Pfarrer von Sigmaringerdorf.)

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Birlinger, Anton. Märchen und Sagen. Sagen, Märchen, Volksaberglauben. 5.. 602. Das Muttergottesbild auf der Mühlbruck. 602. Das Muttergottesbild auf der Mühlbruck. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-FBEE-9