362. Das versunkene Wirtshaus.

Mündlich.


Igersheim soll vor Alters weiter östlich bis an den Neusisbach gegangen sein. Das lezte Haus war ein Wirtshaus. Da war einmal Tanz an einem heiligen Festtage. Während [235] man im Hause oben trank, tanzte, lärmte, kam der Neusisbach immer näher heran und unterwühlte mit grausigem, furchtbarem Rauschen und Tosen zulezt das Wirtshaus. Auf einmal, wie die Gefahr schon am größten war und das gottlose Volk nichts davon hören wollte, stürzte das Gebäude mit Höllengekrach mit Mann und Maus in den Abgrund. Der Ort, wo Gottes Gericht so furchtbar richtete, heißt noch heute beim Volke nur die Sumpf- oder Moorwiese, und jeder Igersheimer weiß recht wohl, was hier einst geschehen.

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TextGrid Repository (2012). Birlinger, Anton. Märchen und Sagen. Sagen, Märchen, Volksaberglauben. 3.. 362. Das versunkene Wirtshaus. 362. Das versunkene Wirtshaus. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-073C-4