[77] 107. Burgfräulein im Blutsberg.

Mündlich.


Auf dem Bluetsberg bei Altmannshofen stand einst ein Schloß, das ob der Menge seiner Laster und Sünden versank. Im Berge haust ein verwünschtes Fräulein, schwarz gekleidet, wie mit schwarzer Seide. Vor 100 Jahren kam ein Mann auf den Berg, dem begegnet schwarz Burgfräulein und bittet um Erlösung. Er dürfe sich aber nicht fürchten und dürfe nicht reden. Gingen Beide hinein in den Bluetsberg. Allerlei häßliche, abscheuliche Gestalten von Thieren und Gewürm und Menschen zogen hart an ihm vorbei. Den Mann überkam Furcht und Schrecken so sehr, daß er kein Schrittlein mehr that. Schwarz Burgfräulein weinte bitterlich und klagte: »Weh! jezt muß ich nochmal 100 Jahre warten, bis ein Anderer mich erlöst«, und verschwand, und der Mann stand unter freiem Himmel.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Birlinger, Anton. Märchen und Sagen. Sagen, Märchen, Volksaberglauben. 1.. 107. Burgfräulein im Blutsberg. 107. Burgfräulein im Blutsberg. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-0923-A