156. Das Karrenrennen.

In manchen Orten bei Wangen im Allgäu kommt, namentlich zu Pfingsten, das Karrenrennen oder Karrenschieben vor. Das Spiel wird so aufgeführt: Jeder Bursch der Umgegend kommt mit seiner Geliebten und mit einem [160] Schubkarren auf einem bestimmten Platze, auf einem freien »Wasen« zusammen. Ueber den Wasen wird in gerader Richtung ein Seil gespannt und die Karren in einer Linie ganz gleichmäßig aufgestellt; in den Karren aber sezt sich die Geliebte des Burschen. In einer gewissen Entfernung steht ein mit Bändern, mit Nastüchern und andern Preisstücken geschmückter Maien, und auf den wird, nachdem das Zeichen gegeben, losgefahren. Auf der Mitte des Wegs wird gewechselt, und das Mädchen muß nun den Burschen schieben. Wer so zuerst an's Ziel kommt, hat den ersten Preis gewonnen, der Zweite den zweiten u.s.f. Wolfs Zeitschr. I. 443.

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TextGrid Repository (2012). Birlinger, Anton. Märchen und Sagen. Sitten und Gebräuche. Sitten und Gebräuche. 1.. 156. Das Karrenrennen. 156. Das Karrenrennen. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-09E1-D