702. Liebe und Ehe.

1.

Wollen die Mädchen in der Kunkelstube wissen, ob ihre Schätze an sie denken, so »machət se ə Liəb«; sie zupfen nämlich aus dem »Wickelwerg« einen Wischen heraus, kugeln das zusammen, halten's, um es zu trocknen, in die [477] Nähe des Lichts; am sog. Schwanz halten sie die »Liəb« sodann über das Licht und sagen dazu:


Liəbẽ, Liəbẽ untər əm Dach
Schlåfşt odər wachişt
Dẽkşt du ã mî wiə-n-ï ã dî,
So fahr uff und dummlẽ dî!
Denkt der Schatz an sein Mädchen, so fährt die brennende Flocke in die Höhe; wenn nicht, zur Erde.

Baach.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Birlinger, Anton. Märchen und Sagen. Sagen, Märchen, Volksaberglauben. 7.. 702. Liebe und Ehe. 1. [Wollen die Mädchen in der Kunkelstube wissen]. 1. [Wollen die Mädchen in der Kunkelstube wissen]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-0C7B-A