1609. An Nanda Keßler

1609. An Nanda Keßler


Mechtshausen 18ten Oct. 1907.


Meine liebe Nanda!

Was du über den Harry berichtet, hat mich betrübt. Blindheit ist ein schreckliches Wort. Wir wollen hoffen, daß das Übel vorüber geht.

Deine Glaubensfrage sieht fast so aus, als sollt ich mich geleiten laßen vom Verstande, dem nützlichen Gemüsezüchter, in einen Blumen- und Wundergarten, wo er nichts von versteht. Ich mag ihm nicht folgen dahin. Das mögen Andere thun, denen das Zweifeln und Raisonieren Vergnügen macht. Also, bitte!

Auf knappe acht Tage denk ich morgen nach Hattorf zu fahren. Vielleicht bleibt das Wetter noch günstig, wie bislang.

Inzwischen bist du in Heidelberg gewesen. Was hast du gehört über Harry's Befinden?

Herzliche Grüße, liebe Nanda, an Dich und die Nellie und Alle in der Wiesenau, an die immer gern denkt

dein alter Onkel Wilhelm.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Rechtsinhaber*in
TextGrid

Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Busch, Wilhelm. Briefe. 1609. An Nanda Keßler. 1609. An Nanda Keßler. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-1023-D