14.

Ich stand auf hohen Bergen,
Schaut hernieder ins tiefe Thal;
Da sah ich drei junge Gesellen
Bei einer Jungfer stahn.
Der eine, der war ein Edelmann,
Der andere ein Amtmannssohn,
Der dritte ein Wanderbursche,
Der wollte die Jungfer han.
Der Wanderbursche dreht sich um,
Faßt das Mädlein bei der Hand,
Er führte sie so lange,
Bis er ein Wirthshaus fand.
»Frau Wirthin, ist sie drinnen,
Hat sie auch guten Wein?
Diese Jungfer hat schöne Kleider,
Versoffen sollen sie sein.«
[154]
Versoffen schöne Kleider,
Kein Geld ist nicht mehr da;
»Ei, so mußt du wackres Mädchen
Nach Hause wieder gahn.«
»Nach Hause wieder gehen
Wohl in mein Vaterland!
Ei, so wollt ich, Wanderbürschlein!
Ich hätt' dich niemals gekannt.«

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Busch, Wilhelm. Märchen und Sagen. Ut ôler welt. 3. Volkslieder und Reime. 14. [Ich stand auf hohen Bergen]. 14. [Ich stand auf hohen Bergen]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-1034-5