8.

Jetzt fängt der Frühling an,
Und alles fängt zu grünen an,
Alles lustig in der Welt,
Es blühen viel Blumen auf dem Feld,
Sie blühen schön weiß, blau, roth oder gelb.
Als ich durch das Korn ging,
Da hör ich die Lerchlein in der Höh,
Wenn ich zu meinem Feinliebchen geh.
Als ich für Schätzchens Fenster kam,
Da hört ich schon einen anderen drin.
Da sagt ich, daß ich nicht mehr käm;
Ich habe dich alle Zeit treu geliebt
Und dir dein Herz noch nicht betrübt.
Und du führst schon eine falsche List. –
Den Sonntag in einer stillen Ruh,
Da kam mir eine traurige Botschaft zu:
Hat denn mein Feinsliebchen kein' Urlaub genommen?
Ich sollte doch noch einmal zu ihr kommen.
[149]
Ich sollte sie nicht verlassen
Ach ja in keiner Noth
Ich sollte sie treulich lieben bis in den Tod.
Seht an mein bleiches Angesicht,
Wie mich die Liebe hat zugericht?
Kein Feuer auf der Erden,
Das brennt ja nicht so heiß,
Als die verborgene Liebe
Die ich und mein Schatz weiß.

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TextGrid Repository (2012). Busch, Wilhelm. Märchen und Sagen. Ut ôler welt. 3. Volkslieder und Reime. 8. [Jetzt fängt der Frühling an]. 8. [Jetzt fängt der Frühling an]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-197D-0