265. An Maria Anderson

265. An Maria Anderson


Wiedensahl 3ten April 75


Meine liebe Frau Anderson!

Ihre »Typen« hab ich durchgelesen und sende sie Ihnen hiermit prompt zurück. Ich finde sie gut, denn sie sind nach der Natur; vielleicht etwas zu sehr; sie könnten mehr modellfrei sein. – Übrigens bin ich der Ansicht Ihrer Freundin Eugenie: Sie müßen durchaus die Namen verändern, die Namen der Personen und des Orts, wenn Sie nicht selbst eine Ortsveränderung wünschen in Folge verschiedener Unannehmlichkeiten, die ich nicht weiter spezifiziren will. – In Betreff der deutschen Wörter erlaube ich mir zu bemerken:

Klotzauge muß heißen: Glotzauge

Klöshe""Klöße

Schlittschuhenläuferinnen""Schlittschuhläuferinnen


Daß meine Photographie Ihnen so gut gefallen, hat mich recht »erquickt«. Zur Belohnung schicke ich Ihnen eine noch schönere mit. – Ihre »petites étoiles« werden in den nächsten 6 Wochen nur spärlich »blinken«. Der »Borstpinsel« tritt an die Stelle der »Feder«, das Terpentin und die Ölfarbe an die Stelle der Dinte. – Ich denke, ich habe Ihnen etwas in Vorrath geschrieben; also sein Sie gerecht– so weit das einer Frau möglich – und schreiben Sie mirfleißig. – Herzliche Grüße! –

W.B.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Busch, Wilhelm. Briefe. 265. An Maria Anderson. 265. An Maria Anderson. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-1B3F-8