Das Bad am Samstagabend

Hier sieht man Bruder Franz und Fritzen
Zu zweit in einer Wanne sitzen.

Die alte Lene geht; – und gleich
Da treibt man lauter dummes Zeug.

[542]
Denn Reinlichkeit ist für die zwei
Am Ende doch nur Spielerei. –

Jetzt will der Fritz beim Untertauchen
Nur seinen einen Finger brauchen.

[543]
Natürlich läuft ihm was ins Ohr,
Dem Franz kommt dieses lustig vor.

Das ärgert aber Bruder Fritzen,
Drum fängt er an den Franz zu spritzen.

[544]
Doch der mit seiner großen Zehe
Tut Fritzen an der Nase wehe;

Dafür taucht Fritz den Kopf ihm nieder,
Was so im Wasser sehr zuwider.

[545]
Franz aber zieht an Fritzens Bein;
Der zappelt sehr und kann nicht schrein.

In Mund und Auge, zornentbrannt,
Greift jetzt die rachbegier'ge Hand.

[546]
Die Wanne wird zu enge
Für dieses Kampfgedränge.

Perdatsch!! – Die alte, brave Lene
Kommt leider grad zu dieser Szene.

[547]
Sie spricht voll Würde und voll Schmerz:
»Die Reinlichkeit ist nicht zum Scherz!!«

Und die Moral von der Geschicht':
Bad« zwei in einer Wanne nicht!

[548]

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Busch, Wilhelm. Bildergeschichten. Das Bad am Samstagabend. Das Bad am Samstagabend. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-356C-5