510. Der Schwedenstein bei Culm.

(S. Temme S. 216.)


Als der Schwedenkönig Carl Gustav im polnischen Kriege vor der Stadt Culm lag und dieselbe auszuhungern versuchte, hätte er beinahe auch seinen Zweck erreicht, wenn er nicht durch eine List der Belagerten getäuscht worden wäre. Ob man nämlich schon fast gar nichts mehr zu essen hatte, so buk man doch von dem letzten vorhandenen Mehle zwölf große Brode und schoß diese sammt allem noch übrigen geräucherten Fleische in das schwedische Lager. Der König ließ sich täuschen und zog ab, weil er glaubte, sie hätten noch vollauf. Nun lag auf dem einsamen Felde, wo des Königs Zelt stand, ein großer Felsstein, auf welchem der König zu tafeln pflegte, in diesen hat man zum Andenken eine Gabel, Messer und Teller einhauen lassen und ihn den Schwedenstein genannt.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Grässe, Johann Georg Theodor. Sagen. Sagenbuch des Preußischen Staats. Zweiter Band. West- und Ostpreußen. 510. Der Schwedenstein bei Culm. 510. Der Schwedenstein bei Culm. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-395B-9