[846] 1021. Das St. Nicolausfest zu Ankum.

(S. Hartmann a.a.O. S. 325.)


Die Kirche zu Ankum, welche die älteste in jener Gegend ist und schon um 977 urkundlich erwähnt wird, ist dem h. Nicolaus geweiht. Er heißt dort Klausmann 1 und der heilige Spender erscheint am St. Nicolausabend (6. December) als Schimmelreiter mit einem großen breitkrämpigen Hute, mit einem Korbe in einem und einer Ruthe im andern Arm, oder er bringt ungesehen während der Nacht den artigen Kindern kleine Geschenke, zu welchen die Kinder Holzschuhe vor die Fenster stellen, in welche der Klausmann den Fleißigen allerlei Naschwerk legt. Den Unartigen erscheint er vermummt mit Ruthe und Schlüsseltuch. Früher wurde am Abend des Nicolaustages in 15 Häusern getanzt und es fanden auch Verkleidungen statt. In jedem Hause wurden Mettwürste gebraten und gegessen und weit und breit zogen die Fremden herbei, um diese Delicatesse zu genießen.

Fußnoten

1 Blos christliche Umbildung des Wodan.

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TextGrid Repository (2012). Grässe, Johann Georg Theodor. Sagen. Sagenbuch des Preußischen Staats. Zweiter Band. Hannover. 1021. Das St. Nicolausfest zu Ankum. 1021. Das St. Nicolausfest zu Ankum. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-40C2-A