1196. Der Brunnen zu Robbedissen.

(S. Letzner, Dasselsche Chr. B. VIII. C. 10.)


Wenn man von dem Städtchen Dassel über die Höhe (Bier genannt) und über den Kirchberg nach der Erichsburg gehen will, so hat man zur linken Hand einen Ort, Robbedissen genannt. Daselbst ist sonst ein Quellbrunnen gewesen, der Robbedissenbrunnen genannt. Von diesem und dem schwarzen Grunde hinter dem Gerichte und der großen Pappel zu Eilenhausen ist im 16. Jhdt. die Sage gegangen, daß, wenn jener Brunnen seine Stelle verrücke, der schwarze Grund der andern Erde gleich werde und wenn der große Pappelbaum nicht mehr vorhanden sei, dann werde daselbst im Felde (die Schöffe genannt, zwischen Eilenhausen und Markoldendorf) eine große blutige Schlacht geschlagen werden. Allein der Brunnen ist schon vor 1596 ganz verrückt und an seinem gewöhnlichen Orte nicht mehr befunden worden, der schwarze Grund lange vorher schon durch einen Wolkenbruch zerrissen und der Erde gleich gemacht worden, auch der Pappelbaum längst weggekommen, und dennoch ist dort keine Schlacht geliefert worden.

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TextGrid Repository (2012). Grässe, Johann Georg Theodor. Sagen. Sagenbuch des Preußischen Staats. Zweiter Band. Hannover. 1196. Der Brunnen zu Robbedissen. 1196. Der Brunnen zu Robbedissen. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-45AA-7