825) Der Gräsing zu Lengerich.

In der Stadt Lengerich in Westphalen ist bis zu Ende des vorigen Jahrhunderts ein ganz besonderes Bier gebraut worden, das hieß Gräsing, weil es aus Gräsern oder Kräutern zusammengesetzt war. Das hielten nun aber die Bürger gar hoch und kredenzten es sogar dem päpstlichen Legaten bei den Friedensverhandlungen zu Münster und Osnabrück, Herrn Fabio Chigi, der nachmals als Papst Alexander VII. hieß. Der trank auch davon einen guten Schluck, dann aber sagte er in lateinischer Sprache, denn der deutschen war er nicht mächtig: »Adde parum sulphuris et erit potus infernalis« (setze noch etwas Schwefel zu und dann wird es ein Trank für die Hölle sein). Von demselben Getränke aber giebt es noch einige lateinische Verse, die also lauten:


Nescio quod Stygiae monstrum conforme paludi Crüsingam plerumque vocant, nil spissius illa Dum bibitur, nil clarius est dum mingitur. Constat, quod multas faeces in ventre relinquat.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Grässe, Johann Georg Theodor. Sagen. Sagenbuch des Preußischen Staats. Erster Band. Westphalen. 825. Der Gräsing zu Lengerich. 825. Der Gräsing zu Lengerich. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-4643-5