97. Der die Reisenden quälende Geist.

(Nach Remigius Bd. II. S. 191.)


Bei dem Dorfe Elten, so eine halbe Meile von Embrick im Herzogthum Cleve gelegen, hat sich an der rechten Landstraße ein wunderbarer Handel zugetragen, denn ein böser Geist plagte und vexirte die, so dieselbe Straße reisten, auf viele und mancherlei Weise. Etzliche schlug er, etzliche warf er von den Pferden, etzlichen kehrte er Karren und Wagen um, daß das Unterste zu oberst stand. Man konnte aber mit Augen nichts Anderes als die Gestalt einer menschlichen Hand sehen. Der gemeine Pöbel nannte dieses Gespenst Erkerken. Das benachbarte und umliegende Landvolk hat solchen Handel vornehmlich einer Hexe beigemessen. Deswegen hat man ein Weib mit Namen Sibilla Duiscops, so des Grafen von Monten Leibeigene war, gefangen genommen und sie endlich mit Feuer verbrannt, und da hat denn auch die langwierige Anfechtung, womit der böse Geist die Wandersleute geplagt, nachgelassen.

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TextGrid Repository (2012). Grässe, Johann Georg Theodor. Sagen. Sagenbuch des Preußischen Staats. Zweiter Band. Die Rheinprovinz. 97. Der die Reisenden quälende Geist. 97. Der die Reisenden quälende Geist. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-46A6-7