504) Die Fichte auf dem Gottesacker in Annaberg.

G. Andrä, Chronol. Nachr. d. Bergstadt Annaberg. Schneeb. 1837. S. 67.


Zu Frohnau bei Annaberg lebte einst ein ganz armer Mann, Namens Georgi, der in den kümmerlichsten Umständen starb. Da nun sein einziger Sohn wegen seiner Armuth die Begräbnißkosten für denselben nicht aufbringen konnte, man deshalb also mit der Beerdigung Anstand nahm, steckte er seinen Vater in einen Leinwandssack, legte denselben auf einen Schubkarren und beerdigte ihn auf dem hintern oder neuen Gottesacker in Annaberg mit den Worten: »komm, alter Vater, komm! laß Dich von mir begraben, dieweil die Menschen Dich nicht hier begraben wollen.« Kurze Zeit nachher soll nun aus dessen Grab eine Fichte hervorgewachsen sein, die man heute noch sehen kann, und eine im Beinhaus ausgehängte Tafel vom Jahre 1737 deutet noch jetzt auf diese Begebenheit hin.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Grässe, Johann Georg Theodor. Sagen. Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen. Erster Band. 504. Die Fichte auf dem Gottesacker in Annaberg. 504. Die Fichte auf dem Gottesacker in Annaberg. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-557B-1