Nett und niedlich

Hast du das Mädchen gesehn
Flüchtig vorübergehn?
Wollt, sie wär meine Braut!
[587]
Jawohl! die Blonde, die Falbe!
Sie fitticht so zierlich wie die Schwalbe,
Die ihr Nest baut.
Du bist mein und bist so zierlich,
Du bist mein und so manierlich,
Aber etwas fehlt dir noch:
Küssest mit so spitzen Lippen,
Wie die Tauben Wasser nippen;
Allzu zierlich bist du doch.

Notes
Undatiert, Erstdruck 1827.
License
Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).
Link to license

Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Goethe, Johann Wolfgang von. Nett und niedlich. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-66E5-2