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Beuge, Liakos, dem Pascha,
Beuge dem Wesire dich.
Warst du vormals Armatole,
Landgebieter wirst du nun.
»Bleibt nur Liakos am Leben,
Wird er nie ein Beugender.
Nur sein Schwert ist ihm der Pascha,
Ist Wesir das Schießgewehr.«
Ali Pascha, das vernehmend,
Zürnt dem Unwillkommenen,
Schreibt die Briefe, die Befehle,
So bestimmt er, was zu tun:
»Veli Guekas, eile kräftig
Durch die Städte, durch das Land,
Bring mir Liakos zur Stelle,
Lebend sei er oder tot!«
Guekas streift nun durch die Gegend,
Auf die Kämpfer macht er Jagd,
Forscht sie aus und überrascht sie,
An der Vorhut ist er schon.
Kontogiakupis, der schreit nun
Von des Bollwerks hohem Stand:
»Herzhaft, Kinder mein! zur Arbeit,
Kinder mein, zum Streit hervor!«
Liakos erscheint behende,
Hält in Zähnen fest das Schwert.
Tag und Nacht ward nun geschlagen,
Tage drei, der Nächte drei,
Albaneserinnen weinen,
Schwarz in Trauerkleid gehüllt;
Veli Guekas kehrt nur wieder
Hingewürgt im eignen Blut.

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Goethe: Werke. Gedichte. Gedichte (Ausgabe letzter Hand. 1827). Aus fremden Sprachen. Neugriechisch-epirotische Heldenlieder. 3. [Beuge, Liakos, dem Pascha]. 3. [Beuge, Liakos, dem Pascha]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-68AB-9