Ich saug an meiner Nabelschnur

[568]
Ich saug an meiner Nabelschnur
Nun Nahrung aus der Welt.
Und herrlich rings ist die Natur,
Die mich am Busen hält!
Die Welle wieget unsern Kahn
Im Rudertakt hinauf,
Und Berge, wolkenangetan,
Entgegnen unserm Lauf.
Aug, mein Aug, was sinkst du nieder?
Goldne Träume, kommt ihr wieder?
Weg, du Traum! so gold du bist;
Hier auch Lieb und Leben ist.
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Auf der Welle blinken
Tausend schwebende Sterne,
Liebe Nebel trinken
Rings die türmende Ferne,
Morgenwind umflügelt,
Die beschattete Bucht,
Und im See bespiegelt
Sich die reifende Frucht.
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TextGrid Repository (2012). Goethe: Werke. Gedichte. (Gedichte. Nachlese). Ich saug an meiner Nabelschnur. Ich saug an meiner Nabelschnur. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-6A83-2