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An Friedrich August Wolf
Wie danckbar ich für das Geschenck Ihres trefflichen Werckes und für Ihre Gesinnungen gegen mich bin, wie sehr ich mich freue Ihre Bekanntschaft gemacht zu haben und welchen Gewinn ich mir davon verspreche war mein Vorsatz Ihnen mündlich zu sagen, den ich diesen ganzen Sommer über hegte und erst diesen Augenblick, sehr ungern, aufgebe, da mich Geschäfte nöthigen eine Reise zu machen von der ich wahrscheinlich sobald nicht zurückkommen werde.
Seyn Sie des lebhaften Antheils versichert den ich an Ihnen und Ihren Arbeiten nehme; ich wünsche daß Sie einem Theil der meinigen gleiche Aufmercksamkeit schencken mögen und freue mich auf den Augenblick in welchem ich Sie über ein weitläufiges Unternehmen, das ich vorhabe um Rath fragen kann. Erhalten Sie mir Ihr Andencken und leben Sie recht gesund und froh.
Weimar d. 5. Octbr. 1795.
Ew. Wohlgeb.ergebenster Goethe. [309]