23/6413.

An Friedrich Wilhelm Riemer

Hier, mein lieber Professor, sende ich das eilfte Buch und rühre mich dießmal in Zeiten, damit ich nicht wieder, wie bey'm vorigen Bande, Ihres Raths und Ihrer freundlichen Theilnahme ermangeln möge. Lassen Sie das Ganze an Sich vorüber gehen und wenden Sie sodann Ihren Blick auf's Einzelne, lassen Sie es an Asterisken und Obelisken nicht fehlen.

Das zwölfte Buch wird auch bald so weit seyn. Habe ich diese beyden hinter mir ehe es Frühjahr wird, so bin ich gegen den übrigen geborgen.

Meine übrigen Geschäfte und Studien gehen hier recht gut von Statten, ich wünsche, daß Ihnen das Gleiche widerfahre. Geduld und Ausharren ist überall nöthig. Der Herr Generalsuperintendent hat Ihrer gegen meiner Frau mit großem Lobe gedacht. ich wünsche, daß diese Anerkennung Ihnen noch fruchtbar werden möge.

Leben Sie recht wohl! Wenn Sie in diesen Tagen Gelegenheit finden herüberzukommen, soll es mich sehr [129] erfreuen und ein schönes Kind wird Ihnen ein paar freundliche Augen machen.

Jena den 10. Nov. 1812.

Goethe.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Rechtsinhaber*in
TextGrid

Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1812. An Friedrich Wilhelm Riemer. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-6B19-A