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An Friedrich Wilhelm Riemer
Hier, mein lieber Professor, sende ich das eilfte Buch und rühre mich dießmal in Zeiten, damit ich nicht wieder, wie bey'm vorigen Bande, Ihres Raths und Ihrer freundlichen Theilnahme ermangeln möge. Lassen Sie das Ganze an Sich vorüber gehen und wenden Sie sodann Ihren Blick auf's Einzelne, lassen Sie es an Asterisken und Obelisken nicht fehlen.
Das zwölfte Buch wird auch bald so weit seyn. Habe ich diese beyden hinter mir ehe es Frühjahr wird, so bin ich gegen den übrigen geborgen.
Meine übrigen Geschäfte und Studien gehen hier recht gut von Statten, ich wünsche, daß Ihnen das Gleiche widerfahre. Geduld und Ausharren ist überall nöthig. Der Herr Generalsuperintendent hat Ihrer gegen meiner Frau mit großem Lobe gedacht. ich wünsche, daß diese Anerkennung Ihnen noch fruchtbar werden möge.
Leben Sie recht wohl! Wenn Sie in diesen Tagen Gelegenheit finden herüberzukommen, soll es mich sehr [129] erfreuen und ein schönes Kind wird Ihnen ein paar freundliche Augen machen.
Jena den 10. Nov. 1812.
Goethe.