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An Wilhelm Dorow

[Concept.]

[30. Mai 1821?]

Aus beyliegendem Hefte ersehen Ew. Wohlgeboren, daß wir unserer abwesenden Freunde immer eingedenk bleiben. Mit wenigen, aber redlich-günstigen Worten gedenken wir Ihres schönen Bemühens und Besitzes.

Auch folgen die mitgetheilten handschriftlichen Blätter zurück, sie sind nicht erbaulich. Was meinen[269] Aufsatz über die Klanginstrumente, denn das sind die aufgefundenen Alterthümer gewiß, betrifft, so will ich ihm keinen höhern als hypothetischen Werth geben; soviel bin ich überzeugt, daß nur auf diesem Wege das Zuverlässige allenfalls gefunden werden könnte. Absurditäten, wie sie Böttiger einmischt, verwirren nur Frage und Untersuchung und können zu nichts führen. Dieß ist aber meistens der Fehler unserer Alterthumsforscher, daß sie ganz fremdartige Dinge heranbringen und den trüben Tag mit Finsterniß überziehen.

Gedachten meinen Aufsatz überlasse zu beliebigem Gebrauch.

Zu Ihrem glücklichen Auffinden gratulirend, erbitte mir weitere gefällige Mittheilung.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1821. An Wilhelm Dorow. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-6B36-8