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An den Herzog Carl August

Es thut mir sehr leid daß ich Ihre Parthie verderbe und das Geschäft hindre, mit meinem Übel ist es geworden wie ich voraus sah, der Backen ist dick und ich bin genötigt mich mit Kräuterkisslein zu zieren.

Knebel empfiehlt sich, er ist heute nach Jena, sehr schlecht erbaut von seinem patriotisch theatralischen Schmaus. Wielanden ist würcklich ein Streich passirt[201] er zieht ein Loos wen er zu Tische neben sich haben und eigentlich versorgen soll, er liest Mad. Ackermann und ist höchst glücklich. Nachher findet es sich daß Knebel diese Schöne gezogen und wie der Alte sein Billet besieht ists Herr Ackermann. Er will mit aller Gewalt wieder eine Oper machen, ich glaube er hat schon angefangen.

Dagegen ist Herder herab gestiegen und hat ein ABC Buch geschrieben das recht sehr gut und trefflich gedacht ist.

Hierbey schicke ich die verlangte Charte und wünsche ein freundliches Leben.

Weimar d. 8ten Apr. 86.

Goethe. [202]

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1786. An den Herzog Carl August. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-6B4E-3