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An Johann Friedrich Cotta

So manch innre und äußere Hindernisse haben mich abgehalten entfernten Freunden von mir Nachricht zu geben, daß ich einmahl alle meine Briefemit einer Entschuldigung anfangen muß. Übrigens bleiben Sie wohl überzeugt, daß mir die mannichfaltigen[237] artigen Gaben, die ich in der Zwischenzeit von Ihnen erhielt, immer viel Vergnügen machten.

Winckelmann und was zu ihm gehört, gegen Ostern ausgestattet seyn. Wir erwarten Sie mit Vergnügen, um über einige bedeutende Angelegenheiten zu sprechen.

Hubers Tod hat uns unangenehm überrascht. Sein Verlust muß Ihnen bey mancher Unternehmung eine große Lücke machen. Ich will um so mehr auch von meiner Seite sehen, ob ich Ihnen nicht auf eine oder die andre Art förderlich seyn kann.

Für die Anschaffung des Venuti danke ich sehr. Den für ein italiänisches Buch billigen Preis bitte zu notiren und mir das Werk wohleingepackt auf dem Postwagen baldigst zu übersenden.

Der ich mich wiederhohltem Dank für alles gefällig erzeigte recht wohl zu leben wünsche.

Weimar den 15. Januar 1805.

Goethe.


Ich habe Ihnen vor mehrerer Zeit einmal einen kleinen Aufsatz über Volksgedichte geschickt, welche ein Handwerksmann Grübel in Nürnberg herausgab. Er stand auch in der allgemeinen Zeitung. Ich wünschte ihn gegenwärtig wieder zu haben; da Sie bey Ihren Expeditionen wohl Register über solche Ding besitzen, so sollte es mir angenehm seyn, wenn Sie mir dieses Blatt verschaffen könnten.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1805. An Johann Friedrich Cotta. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-6BCE-1