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An Joseph Rinald
[28. Juli 1831.]
Ew. Wohlgeboren
verfehle nicht hiedurch zu vermelden daß jenes dem Herrn Obristlieutenant v. Reutern gehörige große[21] Portefeuille, sorgfältig emballirt, wie es zu mir gekommen, in diesen Tagen an Dieselben auf der Fahrenden abgehen wird. Haben Sie die Gefälligkeit, es an Frau v. Reutern nach Willingshausen weiterzubefördern und dieser Dame meine besten Empfehlungen hinzuzufügen.
Welchen lebhaften Antheil ich an den bisherigen so wunderbaren, theils günstigen, theils ungünstigen Ereignissen genommen, davon ist sie wohl selbst am besten überzeugt, indem sie dem zart-edlen Charakter ihres Gemahls und die großen Vorzüge seines Talents weit besser als irgend ein Menschen- und Kunstkenner sich zueignen kann. Möge dieser Würdige seiner theuren Familie und uns bald glücklich wiedergegeben seyn. Vielleicht wird mir das Glück, ihn auf seiner Himreise, da der Weg beynahe zu einem Besuche bey uns nöthigt, auf einige Zeit bey uns [zu] sehen. Zum Schluß bitte zu bemerken, daß ich einen Briefan Herrn v. Reutern unter'm 23. April an Herrn Major v. Radowitz in Berlin abgesendet habe, der vielleicht zur rechten freundschaftlichsten Grüße gebracht hat. Ew. Wohlgeboren treue Verbindung mit einer Dieselben gelangen zu lassen.
Mich zu allseitigem freundlichen Andenken bestens empfehlend.
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