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An Friedrich Schiller

Heute sage ich nichts als meinen besten Dank für Ihren beyderseitigen Abschiedsgruß und für die überschickten Horen.

Je länger ich hier bleibe je mehr Kleinigkeiten giebt's zu thun, und die Zeit vergeht ohne daß ich etwas empfange noch hervorbringe, und ich muß mich nun in Acht nehmen daß ich nicht ungeduldig werde.

Rath Schlegel verläßt mich eben, es schien blos, daß sein Wunsch Ihnen wieder näher zu werden ihn diesmal hierher geführt habe.

Wollten Sie mir Ihren Taucher, Polykrates undHandschuh wohl nochmals abschreiben lassen, meine Abschriften habe ich an Meyer geschickt, vielleicht fänden sich aber doch unterwegs einige gute Christen-oder Heydenseelen, denen man so etwas vorlesen möchte. Ehe ich weggehe schreibe ich auf alle Fälle noch.

Weimar am 22. Juli 1797.

G. [202]

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1797. An Friedrich Schiller. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-6C2F-1