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An Carl Friedrich Zelter
Weimar d. 25. October 1816.
Dein lieber Brief der so eben angekommen erfreut mich sehr, fahre ja fort meiner Einsamkeit aus deiner bunten Welt wunderliche Gestalten herüber zu senden. Ich führe meine eigene Art zu leben, die du kennst, immer fort, sey wenig Menschen und lebe eigentlich nur in der Vergangenheit, indem ich alte Papiere, aller Art zu ordnen und zu redigiren trachte. Möge beykommende Frucht dieser oft lästigen Arbeit dir einige angenehme Stunden machen. Mehr sag ich heute nicht und füge nur die Bitte hinzu, daß du mir die kleinen Gedichte wieder senden mögest. Nicht[208] gerne möcht ich meine jetzige Sorgfalt dergleichen Dinge zu sammlen unterbrochen sehen. Ein tausendfaches Lebewohl.
G.