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An Johann Friedrich Cotta

Die überschickten Taschenbücher haben mich als Zeugnisse Ihres Andenkens besonders erfreut; auch sind sie von der Art, daß Ihnen der Beyfall des Publicums nicht fehlen kann.

Die Winckelmannischen Briefe sind gedruckt, die Kunstgeschichte ist unter der Presse. Die Vollendung des Ganzen wird sich bis nach Michaelis verziehen, wodurch aber das Werk nur gewinnen kann. Herr Professor Wolf in Halle interessirt sich für die Sache und wird mich in den Stand setzen Winckelmann auch seinen philologischen Verdiensten nach zu schildern.

Von der neuen Bearbeitung des Götz von Berlichingen lege ich einen Zettel bey. Es war mancherley zu thun, die heutige Aufführung zu Stande zu bringen.

[200] Indessen denke ich, soll er sich eine Weile auf dem Theater halten.

Die hervorstehende Ankunft unseres Erbprinzen und seiner Gemahlin Hoheit giebt auch viel zu denken und zu schaffen. Darüber wollen wir aber unsere übrige Pflichten und unsere auswärtigen Freunde nicht vergessen.

Der ich mich bestens empfehle.

Weimar am 22. Sept. 1804.

Goethe.


Noch ein Wort.

Es ist Ihnen wohl kein großes Opfer wenn Sie mir noch einige complete Exemplare der Propyläen, so wie des Cellini abgeben. Sie haben die Gefälligkeit etwa Ihrem Leipziger Commissionair deshalb Auftrag zu geben.

G.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1804. An Johann Friedrich Cotta. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-6C73-3