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An Georg Joachim Göschen

Hiermit sende ich die erste Scenen eines Stücks, bei dessen Ausführung ich mich nur um Ein Jahr Arbeit verrechnet habe. Was es geworden ist, mag das Publicum entscheiden.

Nun empfehle ich die allerstrengste Fürsorge bei den Correcturen. Die vorigen Bände sind leidlich, doch nicht ohne Mängel; bei diesem Stück werde ich auch dieses Stück gewendet, wünsche ich auch, daß es ganz rein in die Hände des Publicums komme. Wann Sie das Exemplar mit lateinischen Lettern anfangen wollen, ist mir ganz gleich.

Was Herrn Vulpius betrifft, wiederhole ich, daß mir eine Gefälligkeit geschieht, wenn Sie diesem jungen Mann Ihren Rath und Beistand gönnen wollen. Er hat manche gute Eigenschaften und es fehlt ihm nicht an Talent. Bei den weitläufigen Bedürfnissen [134] der Buchhandlung sollte es mich wundern, wenn er nicht, gut geleitet, sich einen mäßigen Unterhalt sollte verdienen können. Ich bin auch nicht abgeneigt, ihm von Zeit zu Zeit einige Unterstützen zu gönnen, nur was seine Einrichtung betrifft, darein kann ich nicht reden; das ist ganz seine Sache.

Leben Sie wohl. Das Manuscript von Tasso folgt nun nach und nach. Senden Sie mir ja gleich drei Exemplare der abgedruckten Bogen.

Weimar, den 22. Juni 1789.

v. Goethe.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1789. An Georg Joachim Göschen. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-6C74-1