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An Christian Gottfried Körner

Daß Ihr Aufenthalt in Wien glücklich und fröhlich gewesen, vernehme ich viel Vergnügen und danke nur mit wenig Worten sogleich für das übersendete größere Stück. Toni habe ich in diesen Tagen recht gut und mit Beyfall aufführen sehen. Zu der kleinen Posse haben unsere Schauspieler gleichfalls Lust; nur weniges wird abzuändern seyn. Das große Stück wird schon mehr Bedenken finden. Ich habe auch darin das sehr schöne Talent Ihres lieben Sohnes bewundert. Über die Möglichkeit und Räthlichkeit einer Aufführung desselben spreche ich alsdann, wenn ich mit mehreren Freunden Rath gepflogen. Vielleicht läßt sich alles bey Ihres Theodor's Gegenwart hier am Orte arrangiren und abthun. Möge sein Besuch von guter Vorbedeutung seyn, daß wir uns in Weimar und Dresden öfter als bisher geschehen, wieder finden und durch wechselseitige Einwirkung beleben. für dießmal ein herzliches Lebewohl und die schönsten Empfehlungen an die werthesten Ihrigen.

Weimar, den 5. October 1812.

Goethe. [106]

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1812. An Christian Gottfried Körner. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-6C98-2