7/2215.

An Charlotte von Stein

[Jena, 13. December.]

Da ich meiner Liebsten ausbleibe, soll es ihr wenigstens an einem Gruse nicht fehlen.

Jetzt da das Wetter so schön wird verdriest michs daß ich dich nicht gebeten habe herüber zu kommen.

Meine Sachen gehen gut und in Ordnung, meine Gegenwart war nothwendig und ich werde bis den Donnerstag bleiben und Abends bey dir seyn.

Ich habe die schönsten Stunden im freyen gehabt. Das Thal ist im Nebel und halb Lichte gar schön. Auch hab ich viel an der neuen Operette geschrieben, und freue mich schon darauf sie euch vorzulesen da es mit Wilhelm doch langsam geht.

Adieu du liebe. Behalte mir dein Herz, ich bin dein.

Dienstag Abends.

G. [140]

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1785. An Charlotte von Stein. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-6CA8-D